Der islam
Grundlagen einer Weltreligion
Der Islam ist eine monotheistische Weltreligion, die sich in Mekka und Medina, im heutigen Saudi-Arabien, etabilierte.
Der Begriff „Islam“ leitet sich vom arabischen Wort „Salah“ ab, was „Hingabe“ oder „Unterwerfung“ bedeutet, und verweist auf die grundlegende Verpflichtung der Gläubigen, sich dem Willen Gottes, Allah, zu unterwerfen. Er gründet sich auf den Lehren des Propheten Mohammed, der als letzter Prophet gilt, und auf den Offenbarungen, die er über ungefähr 23 Jahre von Allah erhalten hat. Diese Offenbarungen sind im Koran, dem heiligen Buch des Islams, niedergeschrieben. Der Koran ist für Muslime die unverfälschte und ewige Botschaft Gottes und wird in der arabischen Sprache rezitiert und studiert.
Die Glaubensgrundsätze
und Säulen des Islams
Der Islam ist geprägt von sechs Glaubensgrundsätzen: dem Glauben an einen einzigen Gott (Allah), an die Engel, an die heiligen Bücher, an die Propheten, an den Jüngsten Tag und an die Vorbestimmung (Qadar). Diese Prinzipien bilden die Grundlage des Glaubens und leiten das Leben der Muslime.
Die Grundpfeiler des Islams, bekannt als die fünf Säulen, umfassen die Schahada (das Glaubensbekenntnis), Salah (das Gebet), Zakat (die Almosen), Sawm (das Fasten während des Ramadan) und Hajj (die Pilgerfahrt nach Mekka). Diese Praktiken sollen den Glauben stärken, das Gemeinschaftsgefühl fördern und eine ethische Lebensweise unterstützen.
Eine globale Gemeinschaft und ihre Werte
Mit mehr als 1,8 Milliarden Anhängern gehört der Islam zu den größten Religionen der Welt und erstreckt sich über verschiedene Kontinente. Die islamische Gemeinschaft umfasst daher Menschen aus den unterschiedlichsten ethnischen und kulturellen Hintergründen. Der Glaube hat spirituelle sowie soziale, politische und wirtschaftliche Dimensionen, die das Leben der Muslime prägen.
Der Islam fördert Werte wie Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Mitgefühl und Solidarität, die nicht nur für Gläubige gelten, sondern auch für die gesamte Menschheit. Muslime werden ermutigt, aktiv zum Wohl der Gemeinschaft beizutragen und ein verantwortungsbewusstes Leben im Einklang mit den Lehren des Glaubens zu führen.
Der Mondkalender im Islam
Der Islam verwendet einen Mondkalender, auch Hijri-Kalender genannt, der aus 12 Monaten besteht und sich nach den Zyklen des Mondes richtet. Jeder Monat hat 29 oder 30 Tage, was dazu führt, dass ein Jahr im islamischen Kalender etwa 354 bis 355 Tage umfasst, also 10 bis 12 Tage kürzer als das solarbasierte Jahr des Gregorianischen Kalenders. Die Sichtung des Neumonds war eine praktische Methode zur Bestimmung des Monatswechsels, da der Mond am Himmel sichtbar ist.
Die Verschiebung der islamischen Feiertage um 10 bis 12 Tage pro Jahr bedeutet, dass sie im Laufe der Jahre verschiedene Jahreszeiten und klimatische Bedingungen durchlaufen. Dies trägt zur Vielfalt der Feierlichkeiten und Traditionen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft bei.